Gibson ist Kult!

Ob jemand nun Gitarre spielt oder nicht: „Gibson“ ist wirklich jedem ein Begriff, der auch nur ansatzweise etwas mit Musik zu tun hat. Der Traditions-Hersteller von Zupfinstrumenten und Gitarrenverstärkern aus Nashville ist längst zur Legende geworden.

Als Orville H. Gibson 1894 seine erste Mandoline baute, hätte er sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht träumen lassen, welchen Kultstatus die Marke Gibson einmal haben würde.

Wie alles begann

Die Marke „Gibson“ wurde vor rund 120 Jahren ins Leben gerufen.  Anfangs war Gibson vor allem als Hersteller für äußerst wertige Mandolinen, Banjos und Ukulelen bekannt. Die Gitarrenproduktion rückte erst in den Vordergrund, als sich im Verlauf der 1920er- und 1930er-Jahre abzeichnete, dass die Nachfrage nach Ukulelen und Banjos konstant nachließ, während sich Gitarren einer immer größeren Beliebtheit erfreuten.

Die erste serienmäßig hergestellte E-Gitarre

Gibson hatte bereits in den 1920er-Jahren begonnen, sich mit elektromagnetischen Tonabnehmern zu beschäftigen. 1936 schließlich erblickte die weltweit erste industriell und serienmäßig hergestellte E-Gitarre das Licht der Welt: die Gibson ES-150. Sie wurde bis 1956 produziert und übernahm eine absolute Vorreiterrolle. Zu dieser Zeit vollzog sich nämlich ein richtungweisender Wandel in der Geschichte der Gitarrenmusik.

Grundlage war ein „Lautstärkenproblem“: Akustische Gitarren konnten sich im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten in Gruppen oft schlecht oder gar nicht gegen deren natürliche Lautstärke durchsetzen. Man kann sich das gut „vor Ohren führen“, wenn man sich vorstellt, wie eine akustische Gitarre ohne Verstärkung sich gegen ein Blechblasinstrument oder ein Piano durchsetzen möchte … Mit der Entwicklung der E-Gitarre wurde dieses Problem hinfällig. Dem Einsatz von Gitarren in Musikgruppen waren Tür und Tor geöffnet.

Die Bezeichnung „ES“ wurde von Gibson übrigens als Typenbezeichnung in den 1930er-Jahren eingeführt und steht als Abkürzung für „Electric Spanish“.

Innovator Gibson

Gibson war mit der ES-150 nicht nur Wegbereiter der weltweiten Erfolgsgeschichte der E-Gitarre, sondern erarbeitete auch andere revolutionäre Weiterentwicklungen. Der einstellbare  „truss rod“ (Halsspannstab), der in den 1920er-Jahren von Gibson konstruiert wurde, ist heute bei keinem Hersteller von Stahlsaitengitarren mehr wegzudenken.

Die Gibson „Les Paul“

Die Solidbody-Gitarre „Les Paul“ wurde dem gitarrenbegeisterten Publikum 1952 zum ersten Mal vorgestellt. Die Massivholz-Gitarre wird von ihren Fans oft auch zärtlich-liebevoll „Paula“ genannt und gehört sicherlich zu den bekanntesten und meistverkauften Modellen der Musikgeschichte.

Was Angus Young mit Gibson verbindet

Angus Young, Elvis Presley, Jimi Hendrix, Paul Mc Cartney, Keith Richards … Die Liste der Künstler, die eine Gibson spielen, ist lang. Angus Young spielt beispielsweise bevorzugt die Gibson SG, ein Modell, das seit den 1960er-Jahren hergestellt wird. „SG“ steht für „Solidbody Guitar“.

Die Angus-Young-Signature-SG „Thunderstruck“  wird bei Gibson einleitend sinngemäß so beschrieben: „Kann Rockmusik über AC/DC hinauswachsen? Nein. Und wirklich keiner haut den massiven, bis in die Knochen gehenden Klang so raus wie Angus Young auf seiner Gibson SG …“

Linktipps

 

 

Quellen:
gibson.com
de.wikipedia.org/wiki/Angus_Young
de.wikipedia.org/wiki/Gibson_ES-150
de.wikipedia.org/wiki/Gibson_Guitar_Corporation
de.wikipedia.org/wiki/Gibson_SG

 

Letzte Aktualisierung:

Dieser Beitrag wurde am von in In eigener Sache veröffentlicht.

Von Jutta Kuehl

Jutta Kühl, PR und Texterin bei Musikhaus Kirstein GmbH.