Ikone mit Hornbrille und Anzug: 10 x Legendenwissen über Buddy Holly!

Am 7. September 1936 wurde Charles Hardin Holley in Texas geboren. Mit 22 Jahren stürzte er mit dem Flugzeug ab. Übrig blieben eine blutige Brille und jede Menge Rock’n’Roll. Hier kommen 10 aufschlussreiche und faszinierende Facts zu dieser Legende, die irgendwie immer noch „still alive!“ ist.

Kumpel Stechpalme

Legendenwissen #1: Würde man “Buddy Holly” wörtlich übersetzen, käme so etwas heraus wie “Kumpel Stechpalme”. – Wäre prinzipiell auch kein schlechter Künstlername. In Wirklichkeit aber war „Buddy“ der Spitzname, den seine Mutter ihm gab und „Holly“ das Resultat seines in einem Plattenvertrag falsch eingetragenen Nachnamens „Holley“.

Teenagerträume

Legendenwissen #2: Mit 15 hatte Buddy Holly zusammen mit seinem damals besten Kumpel Bob Montgomery die Band “Buddy and Bob“. Wenige Jahre später trat das Duo 1955 als Opener eines Elvis-Konzertes auf. Buddy wurde von einem Talentsucher entdeckt und startete Ende 1955 seine professionelle Karriere.

 

 

Notlügen

Legendenwissen #3: „If anyone asks you what kind of music you play, tell him ‚pop‘.
Don’t tell him ‘rock’n’roll’ or they won’t even let you in the hotel.”
[Buddy Holly]

Heiße Kartoffel

Legendenwissen #4: 1956 spielte Buddy Holly die erste Version seines späteren Superhits „That’ll be the Day“ ein. Seine Plattenfirma Decca Records veröffentlichte die Single allerdings erst einmal nicht, weil sie mit der Aufnahme unzufrieden war. Die darauffolgende, zweite Single wurde zwar veröffentlicht, war aber kein Erfolg. Decca Records hatte daraufhin kein Interesse mehr daran, den Vertrag mit Buddy Holly zu verlängern und ließ den Rock’n’Roller fallen.

Grillen

Legendenwissen #5: Im Februar 1957 spielte Holly das Stück „That’ll be the Day“ nochmals ein, diesmal allerdings unter dem Bandnamen „The Crickets“ (übersetzt: die Grillen) bei einer anderen Plattenfirma. Die Single musste aus „verschleierungstechnischen“ Gründen unter diesem Namen erscheinen, weil Buddy Hollys ehemalige Plattenfirma Decca Records eine Veröffentlichung der neuen Aufnahme von „That’ll be the Day“ bei einer anderen Plattenfirma nicht erlaubte (obwohl Decca ja ein Jahr zuvor keinerlei Interesse daran gezeigt hatte, die erste Version des Songs überhaupt herauszubringen). Im Sommer 1957 wurde der Song in der Crickets-Version zum absoluten Superhit. Decca ärgerte sich schwarz und veröffentlichte, um auch ein Stück vom Kuchen abzubekommen, zusätzlich die bereits 1956 aufgenommene erste Version von Buddy Holly, sodass der Song in zwei Versionen auf dem Markt war.

Steinbrucharbeiter

Legendenwissen #6: Bevor es die Beatles gab, gab es “The Quarrymen” (übersetzt: die Steinbrucharbeiter). Die Vorgängerband der Pilzköpfe nahm bereits 1958 eine Coverversion von Buddy Hollys Hit „That’ll be the Day“ als Eigenproduktion in einem winzigen Studio auf. Bei der 10“-Schellack-Platte handelt es sich nicht nur um die allererste Single, auf der John Lennon, Paul McCartney und George Harrison gemeinsam zu hören sind. – Es existiert auch nur ein einziges Originalexemplar des Tonträgers. Er befindet sich heute  im Besitz von Paul McCartney.

 

 

Fender-Fan

Legendenwissen #7: Buddy Holly besaß mehrere Fender Strats – er war einer der ersten Stars, die seinerzeit Stratocaster-Gitarren auf der Bühne und im Studio spielten – und schwor auf die Verstärker von Fender (unter anderem Fender Bassman), über die er ebenfalls sowohl auf der Bühne als auch im Studio spielte. Der Fender Bassman war eigentlich als E-Bass-Verstärker konzipiert worden, wurde aber von etlichen Musikern zur Verstärkung ihrer E-Gitarren eingesetzt.

Tontechnik-Freak

Legendenwissen #8: In seinem Song „Words of Love“ (1957) ließ Buddy Holly Teile von Gitarre und Gesang verdoppeln, um einen satteren, volleren Effekt zu erreichen. Das Stück gilt als das erste Double-Tracking des Rock’n’Roll. Unter Double-Tracking versteht man eine Unterart des Overdub. Von Overdub spricht man, wenn zu einer ersten Aufnahme später eine zweite hinzugemischt wird. Double-Tracking verwendet hierzu zwei identische, gedoppelte Tracks, die dann parallel oder mit etwas Delay zum Einsatz kommen.

 

 

Independent

Legendenwissen #9: Buddy Holly war ein echter DIY-Typ. Er kaufte sich 1958 einen Mehrspurrekorder, um seine Musik-Demos fortan selbst zu produzieren, hatte vor, ein eigenes Studio aufzubauen und begann, andere Künstler zu fördern.

Tributes ohne Ende

Legendenwissen #10: Zahllose Künstler haben Buddy Holly, seine Geschichte und seine Songs aufgegriffen, um ihrer Verehrung für ihn Ausdruck zu verleihen. Die Reminiszenzen und Coverversionen sind so unterschiedlich wie ihre Interpreten – von den Beatles über Eddie Cochran, die Stones und Status Quo bis hin zu den Ärzten und Slime: Buddy Holly fasziniert und inspiriert bis heute!

 

 

 

Quellen/Bilder:
scottymoore.net/lubbock.html
biography.com/people/buddy-holly-9342186#early-life
brainyquote.com/quotes/authors/b/buddy_holly.html
de.wikipedia.org/wiki/Buddy_Holly
de.wikipedia.org/wiki/Don_McLean
de.wikipedia.org/wiki/Fender_Bassman
de.wikipedia.org/wiki/Fender_Stratocaster
de.wikipedia.org/wiki/Overdub
de.wikipedia.org/wiki/The_Quarrymen
beatlesbible.com/songs/thatll-be-the-day/
pixabay.com/de/illustrations/schallplatten-cadillac-tanzpaar-3338437/
pixabay.com/de/illustrations/tanz-paar-rock—n—roll-bewegung-4092691/
pixabay.com/de/illustrations/polka-dots-muster-polka-punkt-2090136/
pixabay.com/de/vectors/gläser-brillen-siehe-2024206/

 

 

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Von Jutta Kuehl

Jutta Kühl, PR und Texterin bei Musikhaus Kirstein GmbH.